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Migrationsbericht des BAMF: Nettozuwanderung nach Deutschland im Jahr 2023 mehr als halbiert

Im Jahr 2023 sind knapp 663.000 mehr Menschen nach Deutschland zugewandert als fortgezogen. Dies geht aus dem aktuellen Migrationsbericht hervor, den das Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) erstellt hat. Der Wert entspricht weniger als der Hälfte der Nettomigration im Jahr davor.

Diese Entwicklung sei vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine stark verringert habe, wie es in einer Pressemitteilung weiter heißt. Insgesamt habe sich die Zuwanderung ausländischer Staatsangehöriger um fast 30 Prozent verringert. Nach wie vor mache die europäische Binnenmigration den größten Anteil an den Migrationsbewegungen aus.

Im Jahr 2023 hätten nach Zahlenangaben des Mikrozensus rund 24,9 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Sie würden statistisch gesehen zu dieser Gruppe gehören, weil entweder sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Dies entspreche 29,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, während es im Jahr 2021 noch 2,4 Prozent weniger gewesen wären. Fast die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund seien deutsche Staatsangehörige und fast zwei Drittel selbst zugewandert.

Etwa 1,93 Millionen Menschen sind dem Bericht zufolge im Jahr 2023 nach Deutschland zugewandert, dagegen verließen 1,27 Millionen Menschen die Bundesrepublik. Damit habe sich der sogenannte Wanderungssaldo, also die Differenz aus Zu- und Fortzügen, im Vergleich zum Jahr davor mehr als halbiert.

„2023 sind deutlich weniger Menschen aus der Ukraine nach Deutschland gekommen als im Vorjahr, weshalb sich die Zuwanderung ausländischer Staatsangehöriger gegenüber 2022 um fast 30 Prozent reduzierte“, sagte die zuständige Referatsleiterin im BAMF-Forschungszentrum, Dr. Susanne Worbs. Auch wenn 2023 nur noch 276.000 Personen aus der Ukraine nach Deutschland zugewandert seien, liege das Land immer noch auf Platz 1 der Herkunftsländer.

Das Migrationsgeschehen nach bzw. aus Deutschland ist laut dem Bericht seit Jahren vor allem durch Zuwanderung aus bzw. Abwanderung in andere europäische Staaten gekennzeichnet. So seien knapp zwei Drittel aller Zuzüge (63,4 Prozent) im Jahr 2023 auf die europäische Binnenmigration entfallen. Ferner habe sich der seit 2021 anhaltende Trend gestiegener Asylzahlen 2023 weiter fortgesetzt, im Jahr 2024 jedoch verringert (29 Prozent weniger Asylanträge gegenüber dem Jahr zuvor).

–    der vollständige Bericht zum Herunterladen (PDF-Datei, 320 Seiten)

Kontakt: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Frankenstraße 210, 90461 Nürnberg, Telefon: +49 911 943-0, E-Mail: service@bamf.bund.de