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Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck: „Syrerinnen und Syrer haben sich in Sachsen-Anhalt gut integriert und sind für unsere Unternehmen unverzichtbar“

„Der Sturz des brutalen Diktators Assad bedeutet nicht, dass Syrien über Nacht eine sichere Demokratie wird. Die syrische Community in Sachsen-Anhalt blickt mit gemischten Gefühlen auf die Entwicklungen in ihrem Heimatland: Hoffnung auf eine friedliche Zukunft mischt sich mit Sorge und Ungewissheit“, sagte Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung von Sachsen-Anhalt.

Insbesondere unter Kurden und anderen Minderheiten herrsche Verunsicherung, ob der Übergang zu einer friedlichen Demokratie gelingt. Die Syrerinnen und Syrer, die bereit seien, sich am demokratischen Wiederaufbau Syriens zu beteiligen, müssten unterstützt werden, erklärte Susi Möbbeck weiter (Pressemitteilung).

Möbbeck warnte zudem vor aktuellen Forderungen nach Abschiebungen: „Jetzt an Stelle von Willkommenskultur auf Rückführung zu setzen, ist der falsche Weg – nicht nur für die syrische Community, sondern auch für unsere Wirtschaft. Syrerinnen und Syrer haben sich in Sachsen-Anhalt gut integriert und sind für unsere Unternehmen unverzichtbar. Sie haben bei uns eine zweite Heimat gefunden, Familien gegründet, ihre Kinder besuchen Kitas und Schulen. Wer laut nach Abschiebungen ruft, gefährdet nicht nur die gesellschaftliche Integration, sondern schadet auch der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt.“

Möbbeck betont das große Interesse Sachsen-Anhalts, die Arbeitsmarktpotentiale der Syrerinnen und Syrer zu nutzen: „Über 5.000 Syrerinnen und Syrer sind bereits auf dem Arbeitsmarkt angekommen – mehr als die Hälfte als Fachkräfte. Hinzu kommen zahlreiche eingebürgerte Menschen syrischer Herkunft. Diese Integrationserfolge dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Betriebe, Kliniken und Pflegeinrichtungen sind auf syrische Arbeitskräfte angewiesen.“

In Sachsen-Anhalt leben den Angaben zufolge derzeit mehr als 29.400 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, darunter sind rund 11.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Von 2015 bis 2023 wurde etwa 3.000 Syrerinnen und Syrer in Sachsen-Anhalt die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen.

Laut Sozialministerium haben neben den Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die ihre Lebensperspektive in Deutschland sehen, bereits viele Syrerinnen und Syrer einen unbefristeten Aufenthaltsstatus erhalten. Viele weitere Syrerinnen und Syrer werden vermutlich bei entsprechender Antragstellung eine Niederlassungserlaubnis erhalten.

Kontakt: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Pressestelle, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg, Telefon: +49 391 567-4608, E-Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de