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Neujahrsempfang 2025: Auftakt in das 30. Jubiläumsjahr der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt

Am 22. Januar 2025 lud die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang ein. Der Empfang fand vor dem Hintergrund des tragischen Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 statt, der die Gesellschaft zutiefst erschüttert hat.

„Nach wie vor pilgern viele Menschen zum Trauerort vor der Johanniskirche, bringen Blumen, Plüschtiere und Beileidsbekundungen mit. Darunter auch viele internationale Magdeburgerinnen und Magdeburger. Sie sind von dem Attentat ebenso betroffen, wie die hier Geborenen. Sie waren Opfer, sie waren Ersthelfende, sie haben betroffene Angehörige und bilden zu großer Zahl das medizinische Personal, das sich in den letzten Tagen um die Versorgung der Verletzten gekümmert, für die Rettung von Leben gekämpft hat.“ Die Entscheidung, die Veranstaltung durchzuführen, war bewusst: „Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, für demokratische Werte und gesellschaftliche Solidarität einzutreten“, betonte AGSA-Geschäftsführer Krzysztof Blau in seiner Ansprache.

In diesem Jahr begeht die AGSA ihr 30-jähriges Bestehen. Über 100 Gäste aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft nahmen an der Veranstaltung teil, um gemeinsam den Blick nach vorn zu richten und ein Zeichen für Hoffnung, Zusammenhalt und Zuversicht zu setzen – insbesondere in einer Zeit, die von tiefgreifenden Ereignissen überschattet ist.

Zum Auftakt des Empfangs gedachten die Anwesenden in einer Schweigeminute der Opfer und ihrer Angehörigen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. In den Grußworten, unter anderem von Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie Integrationsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, und Raimund Sternal, Vorstandsvorsitzender des Runden Tisches für Zuwanderung und Integration, gegen Rassismus in Sachsen-Anhalt, wurde die wachsende Zahl rassistischer Angriffe nachdrücklich verurteilt. Beide Redner betonten die Notwendigkeit von Zusammenhalt und riefen zu einer neuen Welle des Engagements für Demokratie auf.

Susi Möbbeck hob in ihrer Rede die Bedeutung des einewelt hauses als „Ort der Begegnung und Engagements“ hervor, an dem Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Hintergründen zusammenkommen und sich für ein demokratisches Miteinander sowie gleichberechtigte soziale Teilhabe unabhängig von Herkunft, Religion, Sprache und anderen Merkmalen einsetzen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 steht die Auslandsgesellschaft für ein friedliches, demokratisches und tolerantes Miteinander in Sachsen-Anhalt. Als Dachverband von 50 Mitgliedsorganisationen aus Sachsen-Anhalt setzt sich die AGSA gemeinsam mit Migrantenorganisationen, binationalen Initiativen und demokratiefördernden Partnern für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft ein. Mit dem einewelt haus bietet die AGSA seit drei Jahrzehnten eine wichtige Plattform für die interkulturelle Begegnung, Arbeiten und Netzwerken in Sachsen-Anhalt mit internationaler Ausstrahlung.

Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AGSA, Elke Orlowski, würdigte in ihrer Rede die kontinuierliche Arbeit der Mitgliedsorganisationen, die einen wertvollen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben leisten. „Die AGSA steht seit 30 Jahren für den Dialog zwischen Kulturen und Nationen – ein Engagement, das heute wichtiger denn je ist“, sagte sie.

Monika Schwenke vom Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. überreichte der AGSA ein besonderes Geschenk anlässlich ihres Jubiläumsjahres: ein von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Jahr 2009 gemaltes Bild. Sie verband dies mit einem Wunsch: Die AGSA möge auch weiterhin wie ein stabiles Schiff auf den Wellen der Gesellschaft sicher ihren Kurs halten.

Für die musikalische Umrahmung des Empfangs sorgten Burkhard Bauche (Klavier), Marco Reiß (Violine) und Kammersängerin Undine Dreißig (Mezzosopran). Die stimmungsvollen Darbietungen trugen dazu bei, den Abend zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Die Veranstaltung war zugleich Teil des Magdeburger Aktionsprogramms „Eine Stadt für alle“, das sich für Vielfalt, Toleranz und ein solidarisches Miteinander einsetzt.

– den vollständigen, reich bebilderten Bericht über den Empfang lesen Sie hier auf der AGSA-Seite 

Kontakt: Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., einewelt haus, Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg; Telefon: +49 391 5371 200, E-Mail: info@agsa.de